Smart City Index: Drei NRW-Städte in den Top 10

Mit Bochum, Düsseldorf und Köln sind drei Mitgliedsstädte des Städtetages NRW unter den ersten Zehn beim Smart City Index, dem Digitalranking deutscher Großstädte von Bitkom: Köln steht auf Platz vier (Vorjahr Platz drei). Direkt dahinter folgen Bochum auf Platz fünf (Vorjahr Platz vier) und Düsseldorf, als Aufsteiger und Neuzugang in der Top 10, auf Platz sechs (Vorjahr Platz 17).
Der Smart City Index untersucht die deutschen Großstädte ab 100.000 Einwohnern – in diesem Jahr 83 Städte – in fünf verschiedenen Themenbereichen: Verwaltung, IT und Kommunikation, Energie und Umwelt, Mobilität sowie Gesellschaft und Bildung. Er setzt sich aus 37 Indikatoren zusammen, die aus 163 Parametern gebildet werden.
Die Top 10 des Rankings
München ist zum dritten Mal in Folge die smarteste Stadt Deutschlands – aber der Abstand zum Verfolger Hamburg ist nur noch hauchdünn. Stuttgart steigt auf das Siegerpodest und verdrängt Köln vom dritten Platz.
Und auch sonst gibt es einige Veränderungen im Digital-Ranking der deutschen Großstädte. So rückt Hannover mit einem Sprung um 34 Plätze auf Rang 7 in die Top 10 vor und hat sich damit binnen eines Jahres so stark verbessert wie noch keine Stadt zuvor. Ebenfalls neu in den Top 10 sind Düsseldorf (Platz 6, Vorjahr: 17), Leipzig (Platz 9, Vorjahr: 23) und Heidelberg (Platz 10, Vorjahr:15). Dagegen fallen Ulm (Platz 11, Vorjahr: 10), Freiburg im Breisgau (Platz 13, Vorjahr: 6), Dresden (Platz 18, Vorjahr: 5) und Lübeck (Platz 19, Vorjahr: 8) aus der Liste der zehn Bestplatzierten heraus. Das sind Ergebnisse des Smart City Index, den der Digitalverband Bitkom in diesem Jahr zum siebten Mal berechnet hat.
München erreicht 90,2 von möglichen 100 Punkten (plus 1,9 Punkte), Hamburg kommt auf 89,6 Punkte (plus 5,7) und liegt damit nur noch 0,6 Punkte hinter dem Spitzenplatz. Stuttgart verdrängt mit 88,0 Punkten und einem minimalen Vorsprung Köln vom dritten Platz (87,9 Punkte). Insgesamt werden die Städte digitaler: Haben im vergangenen Jahr noch 79,8 Punkte für eine Top-10-Platzierung ausgereicht und 2023 sogar nur 76,6 Punkte, so sind es nun 84,7 Punkte. Und an der Spitze wird es immer enger, zwischen Platz 1 und 3 liegen nur 2,2 Punkte, zwischen Platz 1 und 10 sind es gerade einmal 5,5 Punkte.
Hidden Champions der Digitalisierung
Schaut man auf die Rankings in den einzelnen Kategorien erreicht Gesamtsieger München auch bei Gesellschaft und Bildung mit 96,2 Punkten den ersten Platz, in der Mobilität schafft die bayerische Landeshauptstadt sogar die volle Punktzahl von 100. Das zweitplatzierte Hamburg erreicht die Topplatzierung bei IT und Kommunikation mit 95,7 Punkten.
Aber auch Städte, für die es im Gesamtranking nicht für einen Platz auf dem Siegerpodest reicht, haben Stärken. Nürnberg kommt in der Gesamtwertung auf Platz 8, ist aber spitze bei Verwaltung (97,5 Punkte). Ingolstadt kommt insgesamt auf Platz 28, erreicht aber den ersten Rang bei Energie und Umwelt (86,6 Punkte). In dieser Kategorie fällt auch auf, dass vor allem die kleineren Städte glänzen: 7 der 10 besten Städte in der Kategorie Energie und Umwelt haben weniger als 200.000 Einwohner.
Auch andere Städte schneiden in Einzelkategorien deutlich besser ab als in der Gesamtwertung. So kommt Krefeld in der Gesamtwertung auf Platz 41, erreicht aber in der Kategorie Verwaltung Platz 8. Gelsenkirchen schafft es im Gesamtranking auf Rang 48, liegt aber bei IT und Kommunikation mit Platz 8 ebenfalls in den Top 10. Und Neueinsteiger Cottbus muss sich in der Gesamtschau mit Platz 81 zufriedengeben, liegt aber bei Gesellschaft und Bildung auf Platz 17.
Der Smart City Index soll die vielfältigen Bemühungen der engagierten Kommunalvertreterinnen und -vertreter und Bürgerinnen und Bürger sichtbar. Die Botschaft soll sein: Nicht nur die großen Metropolen können Smart City, jede Stadt kann smarter werden. Erstmals stellt Bitkom online neben den Detailergebnissen der Städte auch eingereichte Best-Practice-Beispiele zur Smart City vor.
Mehr als 13.500 Datenpunkte für 83 Städte
Für den Smart City Index wurden insgesamt 13.529 Datenpunkte erfasst, überprüft und qualifiziert, das sind noch einmal 245 mehr als im Vorjahr.
Untersucht wurden die fünf Themenbereiche Verwaltung, IT und Kommunikation, Energie und Umwelt, Mobilität sowie Gesellschaft und Bildung. Die fünf Bereiche fächern sich in 37 Indikatoren auf, die wiederum aus insgesamt 163 Parametern (1 mehr als 2024) bestehen – von Online-Bürger-Services über Sharing-Angebote im städtischen Verkehr und Umweltsensorik bis zur Breitbandverfügbarkeit und Digital-Fortbildungen für Lehrkräfte und Verwaltungsangestellte.
Bei der Datenerhebung wurden die Kommunen aktiv einbezogen. Die Städte konnten Daten zur Digitalisierung liefern, jeweils mit Quellen belegt. Davon machten in diesem Jahr erstmals alle Städte gebrauch, die Rücklaufquote liegt damit bei 100 Prozent (Vorjahr: 99 Prozent). Die Daten wurden anschließend von einem Team aus Expertinnen und Experten der Bitkom Research überprüft und validiert. Der Smart City Index wird unterstützt von Visa, PwC Deutschland und Bentley Systems.
Mehr Informationen und Material zu den Ergebnissen des Smart City Index
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