Entsiegelungskampagne "Grau raus, Grün rein"

Für ein besseres Stadtklima und mehr Lebensqualität: Die Landeshauptstadt Düsseldorf startet die umfangreiche Entsiegelungskampagne "Grau raus, Grün rein", mit der Bürgerinnen und Bürger zur Begrünung versiegelter Flächen in Gärten und Innenhöfen animiert und dabei unterstützt werden sollen. Ziel der Aktion ist es, gepflasterte oder anderweitig versiegelte Bereiche im Stadtgebiet zu reduzieren und stattdessen durch Pflanzen zu ersetzen. Das soll der Klimaanpassung und der Verschönerung des Stadtbildes dienen.
Die Stadt unterstützt privates Engagement auch finanziell: Wer Pflastersteine in seinem Garten oder Innenhof entfernt und Flächen entsiegelt, erhält 25 Euro pro Quadratmeter entsiegelter Fläche ab einem Umfang von mindestens fünf Quadratmetern. Das dient der Artenvielfalt und dem Klima.
Aus Parkplatz wird "Pocketpark"
Versiegelte Flächen heizen sich besonders an sonnigen Tagen stark auf und tragen zur Bildung sogenannter Hitzeinseln bei. Das kann vor allem für Kinder, ältere Menschen und gesundheitlich beeinträchtigte Personen zur Belastung werden. Begrünte Flächen hingegen wirken wie natürliche Klimaanlagen: Durch Verdunstung kühlen sie ihre Umgebung ab.
Die Landeshauptstadt Düsseldorf ist selbst bereits aktiv geworden und hat ein Beispiel für erfolgreiche Entsiegelung gesetzt: An der Albertstraße wurde ein ehemaliger, rund 2000 Quadratmeter großer Parkplatz in einen grünen "Pocketpark" verwandelt. Dort wachsen nun 123 Bäume und 175 Großsträucher: ein sichtbarer Beitrag zur Klimaanpassung im urbanen Raum.
Entsiegelte "Traumschulhöfe"
Die Kampagne zu "Grau raus, Grün rein" motiviert die Bürgerinnen und Bürger auf vielen Wegen: Die Kampagnenmotive sind auf digitalen und analogen Werbeflächen im gesamten Stadtgebiet zu sehen. In den städtischen Social-Media-Kanälen wird das Thema informativ und niedrigschwellig aufbereitet: Mit anschaulichen Beiträgen und praktischen Tipps vermittelt die Stadt, was Entsiegelung bedeutet und welche Vorteile sie bringt.
Mit dem Projekt "Traumschulhöfe" möchte die Stadt zudem versiegelte Außenflächen unter Beteiligung der Schulgemeinschaften in grüne Bewegungs- und Erholungszonen verwandeln. Dabei entstehen beschattete Spiel-, Verweil- und sogar Unterrichtsbereiche. Das gezielte Aufbrechen von Asphalt- und Betonflächen fördert zudem die Versickerung von Regenwasser und kommt den auf den Höfen gepflanzten Bäumen zugute.