Littering-Fonds
06.03.2023

Städtetag begrüßt Plastikabgabe

Helmut Dedy, Geschäftsführer des Städtetags NRW, gegenüber dem WDR

Der Bundestag hat den sogenannten Litterung-Fonds beschlossen. Darin sollen Unternehmen einzahlen, die Einwegprodukte wie To-go-Becher herstellen, aber auch etwa Zigaretten. Mit diesem Geld sollen Kommunen bei den Kosten der Entsorgung entlastet werden.

Helmut Dedy, Geschäftsführer des Städtetages NRW, gegenüber dem WDR:

"Wer mit der Herstellung und dem Verkauf bestimmter Einweg-Produkte Geld verdient, soll sich auch an den Reinigungskosten beteiligen müssen. Es ist gut, dass die Plastikabgabe endlich kommt".

Denn die Menge an achtlos weggeworfenem Verpackungsmüll und damit auch die Kosten für die Entsorgung stiegen jedes Jahr.

Der Städtetags-Geschäftsführer sagte weiter: "Die NRW-Kommunen geben jährlich mehr als 100 Millionen Euro für die Beseitigung von Müll im öffentlichen Raum aus." Auch Bürgerinnen und Bürger profitierten von sauberen Parks und Plätzen.

Der Beitrag des WDR mit den Zitaten des Hauptgeschäftsführers Helmut Dedy findet sich hier.

Das vollständige Statement von Helmut Dedy im Wortlaut

"Es ist gut, dass die Plastikabgabe endlich kommt. Wer mit der Herstellung und dem Verkauf bestimmter Einweg-Produkte Geld verdient, soll sich auch an den Reinigungskosten beteiligen müssen. Jedes Jahr steigen die Kosten, die unsere Städte in NRW für die Entsorgung von achtlos weggeworfenen Verpackungsmüll ausgeben müssen: To-Go-Becher in Grünanlagen, Kunststoffflaschen auf der Straße, Plastikgeschirr hinter Parkbänken, Einwegverpackungen in Hauseingängen.

Die NRW-Kommunen geben jährlich mehr als 100 Millionen Euro für die Beseitigung von Müll im öffentlichen Raum aus. Dieser Littering genannte Müll ist vor allem in Großstädten ein Problem. Den Städten in NRW wird die Plastikabgabe auf jeden Fall helfen – und auch die Bürgerinnen und Bürger profitieren von sauberen Parks und Plätzen.

Der jetzt vom Bundestag beschlossene Littering-Fonds ist deshalb ein ganz wichtiger Schritt. Er geht uns aber noch nicht weit genug. Ob der Einweg-Müll aus Plastik, Pappe oder Aluminium ist, macht für den Aufwand und die Kosten bei der Reinigung keinen Unterschied.

Der Fonds sollte deshalb ausgeweitet werden auf mehr Einwegprodukte und auf mehr Materialien. Sonst wird ein Einwegmaterial, das jetzt durch den Fonds teuer wird, womöglich einfach durch ein anderes ersetzt.

Deshalb ist es gut, dass der Beschluss des Bundestages eine Evaluierung des Gesetzes vorsieht, bei der auch geprüft werden soll, ob die Abgabe auf weitere Einwegmaterialien ausgeweitet wird."