Kontaktnachverfolgung Corona
23.11.2021

"Vorrangig auf enge Familienangehörige konzentrieren"

Helmut Dedy, Geschäftsführer des Städtetages NRW, gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ)

"Die Gesundheitsämter sind während der Corona-Pandemie personell verstärkt worden und durch die Digitalisierung leistungsfähiger als vor Beginn der Corona-Krise. Die Städte bitten aktuell auch wieder zusätzlich um Unterstützung durch die Bundeswehr.  Allerding ist klar: Bei sehr hohen Inzidenzen können Gesundheitsämter nicht alle Kontaktpersonen nachverfolgen. Jenseits von Inzidenzen von 100 - 150 müssen die Gesundheitsämter auch priorisieren.

Wir halten es für sinnvoll, sich bei der Kontaktnachverfolgung vorrangig auf enge Familienangehörige zu konzentrieren. Weil dort die meisten Infektionen weitergegeben werden.

Selbstverständlich haben die Gesundheitsämter auch einen besonderen Fokus auf die Pflegeheime und Behinderteneinrichtungen

Wir fordern deshalb seit langem, dass das Robert Koch Institut (RKI) oder das Gesundheitsministerium NRW klarstellt, dass bei sehr hohen Inzidenzen keine lückenlose Kontaktnachverfolgung erfolgen muss. Und wir brauchen Leitlinien für eine Priorisierung der Kontaktpersonennachverfolgung."