Kontaktnachverfolgung und Impfpflicht
27.01.2022

"Impfpflicht muss regelbar und managebar sein"

Pit Clausen, Vorsitzender des Städtetages NRW, im Deutschlandfunk-Interview
  • Porträtbild von Pit Clausen, Vorsitzender des Städtetages NRW

Im Interview mit dem Deutschlandfunk (Dlf) machte Pit Clausen deutlich, dass eine Kontaktnachverfolgung angesichts der hohen Inzidenzen in größeren Städten nicht mehr vollständig praktikabel ist: "Es ist nicht mehr möglich, das tagesaktuell abzuarbeiten." Er wies gleichzeitig auf die abnehmende Bedeutung dieser Maßnahme hin, wenn viele Menschen wie in Bielefeld geboostert sind, da diese Gruppe nicht mehr in Quarantäne gehen müsse. 

Besonders heftige Auschläge bei der Zahl der Infizierten gebe es aktuell im Schulwesen und bei den Kindergärten. Um den Menschen in dieser Phase Orientierung zu geben, plädierte Clausen für klare, lebensnahe Regeln und dafür, die Diskussion über eine allgemeine Impfpflicht voranzutreiben. Die Städte seien für die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht.

"Man muss aber bei der Einführung einer allgemeinen Impfpflicht bitte auch daran denken, dass das Ganze regelbar und managebar sein muss."

Die bisherige einrichtungsbezogene Impfpflicht kritisierte Clausen. Dies führe in der Praxis zu zahlreichen, langwierigen Verfahren.

Hier können Sie das Dlf-Interview (27.01.2022) mit Pit Clausen nachhören.