Projekte erhalten Engagementpreis NRW 2025
Mitglieder der St. Josefs und St. Gereon Schützenbruderschaft Viersen nehmen den 1. Jurypreis für ihr Projekt "Vorstandspraktikum / Leitfaden 'Das Vorstandspraktikum'" im Rahmen der Preisverleihung am 15. Dezember 2025 in Düsseldorf entgegen.
Projekte aus drei Mitgliedsstädten des Städtetages NRW sind mit dem Engagementpreis der Staatskanzlei NRW und der NRW-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege ausgezeichnet worden. So hat das Projekt "Vorstandspraktikum / Leitfaden 'Das Vorstandspraktikum'" aus Viersen einen der beiden Jurypreise gewonnen. Der zweite Jurypreis ging an das Projekt "Talente von heute – Führungskräfte von morgen!" aus Duisburg. Das Projekt "Integration durch Bildung - inteGREATer NRW" des inteGREATer e.V. aus Köln ist mit dem Sonderpreis des Landesministeriums für Schule und Bildung geehrt worden. Unter den insgesamt fünf Preisträgern sind außerdem das Projekt "AckerBildung wirkt weiter" des Vereins Acker Bildung aus Blomberg sowie das Projekt "Rock am Turm - Open Air gegen Extremismus & Intoleranz" der Rock am Turm - katholische Kirchengemeinde Anna Katharina in Coesfeld.
Der Engagementpreis NRW stand in diesem Jahr unter dem Motto "Nachwuchs sichern und Zukunft gestalten – Talente fördern und Potenziale entfalten". Die Preise sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Die Preisträger des Engagementpreises NRW 2025 sind auch für den Deutschen Engagementpreis 2026 nominiert, der im Dezember 2026 in Berlin verliehen wird.
Die Preisträger im Überblick
Kategorie "1. Jurypreis"
"Vorstandspraktikum / Leitfaden 'Das Vorstandspraktikum'" aus Viersen
Das Projekt der St. Josefs und St. Gereon Schützenbruderschaft Viersen überzeugte die Jury mit der naheliegenden Idee, dass durch ein Praktikum die Nachwuchssuche für die Vorstandsarbeit erleichtert wird. Wie viele andere Vereine suchte die Schützenbruderschaft dringend Nachwuchs für den Vorstand. Doch gerade junge Mitglieder zögerten, ein Amt zu übernehmen. Zu unklar war für sie, welche Aufgaben damit verbunden sind. Also machten zwei Mitglieder, damals 16 und 17 Jahre jung, den Vorschlag, ein Vorstandspraktikum zu testen. Das Experiment war ein voller Erfolg. Die Praktikantinnen bekamen Einblick in die Vorstandsarbeit, konnten Fragen stellen und erste Aufgaben übernehmen. Nach wenigen Monaten entschieden sich beide, offizielle Posten zu übernehmen. Seitdem ist das Praktikum fester Bestandteil der Jugendarbeit der Bruderschaft.
Kategorie "2. Jurypreis"
"Talente von heute - Führungskräfte von morgen!" aus Duisburg
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land.nrw / Mark Hermenau
Bei dem Projekt der Sportjugend im Landessportbund NRW e.V. durchlaufen die Talente von heute eine umfassende Qualifikation, die ihnen zeigt, wie moderne Vereinsführung funktioniert – inhaltlich, methodisch und persönlich. Das Fundament bildet eine anerkannte Ausbildung zum Vereinsmanager C – ein bundesweit standardisiertes Programm, das tief in alle Bereiche der Vereinsarbeit eintaucht. Von Finanzen über Öffentlichkeitsarbeit bis zu rechtlichen Fragen. Ergänzt wird das Curriculum durch zusätzliche Module wie Rhetorik, Auftreten, Netzwerkarbeit und Erlebnispädagogik. Seit dem Projektstart 2011 haben mehr als 100 junge Erwachsene teilgenommen. Über die Hälfte ist heute in ehrenamtlichen oder hauptberuflichen Führungspositionen im Sport aktiv – als Jugendleiter, Vorstände oder Geschäftsführer.
Kategorie "Sonderpreis des Ministeriums für Schule und Bildung"
"Integration durch Bildung - inteGREATer NRW" aus Köln
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land.nrw / Mark Hermenau
Es handelt sich um ein Projekt der inteGREATer, eine bundesweit aktive Initiative, die 2010 von jungen Menschen mit Migrationsbiografie gegründet wurde. Was als kleine Gruppe begann, die Schulen besuchte, ist heute ein Netzwerk aus rund 150 Ehrenamtlichen an acht Standorten in Nordrhein-Westfalen: Aachen, Bochum, Bonn, Bielefeld, Duisburg, Düsseldorf, Essen und Köln. Das Ziel des Vereins ist es, die Bildungs- und Aufstiegschancen junger Menschen zu stärken – unabhängig davon, wo sie herkommen, wie viel Geld ihre Eltern haben oder ob sie zu Hause Unterstützung bekommen.
Kategorie "Sonderpreis der NRW-Stiftung"
"AckerBildung wirkt weiter" aus Blomberg
Seit 2020 verfolgt der Verein AckerBildung das Ziel, Menschen wieder in Verbindung mit Natur und Ernährung zu bringen. An drei Hauptstandorten – dem großen Acker der SoLaWi (Solidarische Landwirtschaft) in Dalborn, einem Acker am Jugendzentrum in einem strukturschwachen Detmolder Stadtteil und einem Schulgarten – finden wöchentliche Gruppen, Projekttage und Workshops statt. Über 40 Gemüsekulturen mit rund 120 verschiedenen Sorten wachsen auf dem SoLaWi-Acker. Hier können Kinder selbst säen, jäten, ernten und kochen. Auch im Winter gibt es frisches Grün – dank Grünkohl, Postelein und einem Folientunnel. Der Verein zeigt so: Nachhaltige Ernährung kennt keine Jahreszeit.
Kategorie "Publikumspreis"
"Rock am Turm - Open Air gegen Extremismus & Intoleranz" aus Coesfeld
Das ausgezeichnete Festival der Rock am Turm - katholische Kirchengemeinde Anna Katharina ist im Jahr 2001 als Reaktion auf Rechtsextremismus entstanden. Das erste "Rock am Turm" fand auf dem Schulhof der Grundschule statt. Der Turm der Gemeinde war in Sichtweite, daher der Name. Hinter dem Festival steht kein großer Veranstalter, sondern ein Freundeskreis. Heute umfasst das Organisationsteam rund 16 Menschen, an den Festivaltagen helfen über 100 Ehrenamtliche. Vom Zapfen bis zum Ordnerdienst – alles wird freiwillig gestemmt.
Der Engagementpreis
Der Preis soll dazu beitragen, vorbildliche Projekte bekannt zu machen, zu würdigen und andere Menschen zu inspirieren, ebenfalls bürgerschaftlich aktiv zu werden. Denn: Ehrenamtliches Engagement hilft, neue Lösungsansätze für zentrale gesellschaftliche Herausforderungen zu finden und wichtige Impulse für die Weiterentwicklung unserer Gesellschaft zu geben. Es geht um das "Sich-umeinander-Kümmern", das Zusammenhalt schafft und Teilhabe fördert.
Weitere Informationen zum Engagementpreis unter www.engagiert-in-nrw.de.