Bottrop, Leverkusen
20.12.2023

Projekte unter ersten drei bei Mobilitätspreis.NRW

Mit dem neu ausgelobten Preis werden innovative und zukunftsweisende Mobilitätslösungen aus oder für NRW ausgezeichnet.
Vertreter der Sieger-Projekte des Mobilitätspreis.NRW 2023 nach Preisübergabe (v.l.n.r.): Frank Nettesheim, Prokurist wupsi GmbH (Projekt efi, Platz 3); Florian Brandt, Produktmanager Vinci Construction Shared Services GmbH (Projekt Power Road by Eurovia, Platz 2); Dr. Christian Schulze Pellengahr, Landrat Kreis Coesfeld (Projekt Bürgerlabor Mobiles Münsterland, Platz 1) und Minister Oliver Krischer.

Die Vertreter der Sieger-Projekte des Mobilitätspreis.NRW 2023 nach Preisübergabe (v.l.n.r.): Frank Nettesheim, Prokurist wupsi GmbH (Projekt efi, Platz 3); Florian Brandt, Produktmanager Vinci Construction Shared Services GmbH (Projekt Power Road by Eurovia, Platz 2); Dr. Christian Schulze Pellengahr, Landrat Kreis Coesfeld (Projekt Bürgerlabor Mobiles Münsterland, Platz 1) und Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW.

Zum ersten Mal ist der Mobilitätspreis.NRW verliehen worden. Gewinner des vom "Bündnis für Moblität" verliehenen Preises ist das "Bürgerlabor Mobiles Münsterland“ aus dem Kreis Coesfeld. Platz 2 und 3 belegen Projekte aus Mitgliedsstädten des Städtetages NRW:  Silber geht an das Unternehmen Vinci Construction Shared Services GmbH aus Bottrop für das "Power Road by Eurovia", Bronze an die Wupsi GmbH mit dem On-Demand-Service "efi" für Leverkusen und den Rheinisch-Bergischer Kreis.

Die Top Drei erhielten insgesamt ein Preisgeld in Höhe von 30.000 Euro, das wiederum in die Projekte reinvestiert wird und so zu einer klimaneutralen Zukunft im Verkehr beiträgt.

Der Mobilitätspreis.NRW soll innovativen Ideen und Konzepten in der Mobilität eine Bühne bieten, damit große Anwendung oder auch Nachahmer finden können.

Die drei Preisträger

1. Platz: Kreis Coesfeld Bürgerlabor Mobiles Münsterland (BueLaMo)

Auf den ersten Platz gewählt wurde das Projekt Bürgerlabor Mobiles Münsterland. Das Siegerprojekt aus dem Kreis Coesfeld verfolgt einen systemischen, ganzheitlichen Ansatz, indem vernetzte Mobilität im ländlichen Raum in seiner Gesamtheit untersucht und erprobt wird. Wie können im ländlichen Raum Mobilitätsalternativen zum eigenen Pkw geschaffen werden? Zu den zukunftsgerichteten Ideen zählen unter anderem die Einführung eines ExpressBusses, der Aufbau von On-Demand-Verkehr oder ein in den öffentlichen Verkehr integrierter E-Tretroller-Verleih. Bei allen Projekten werden die Bürgerinnen und Bürger miteinbezogen.

2. Platz: Bottrop Power Road by Eurovia

Auf dem zweiten Platz landete das Projekt "Power Road by Eurovia". Dunkle Fahrbahnflächen heizen sich vor allem im Sommer stark auf – und bergen so ein großes, ungenutztes Wärmepotenzial. Hier kommt die "Power Road" zum Einsatz: Das von Vinci Construction Shared Services GmbH in Bottrop entwickelte System gewinnt und speichert die Solarwärme aus der Straße wie eine umgekehrte Fußbodenheizung, um sie zum Beispiel zur Warmwasseraufbereitung oder für eisfreie Straßen zu nutzen. Zudem leistet das System einen erheblichen Beitrag gegen den städtischen Wärmeinseleffekt, weil die Oberflächentemperatur der Fahrbahn an heißen Tagen mit dem System verringert werden kann.

3. Platz: Leverkusen und Rheinisch-Bergischer Kreis efi

Efi steht für "einfach, flexibel und individuell". Der On-Demand-Service der Wupsi GmbH ergänzt in Leverkusen und dem Rheinisch-Bergischer Kreis den ÖPNV im suburbanen und ländlichen Raum. Fahrgäste geben ihren Fahrtwunsch per App oder Telefon an, Personen mit ähnlichen Zielen werden im sogenannten Ridepooling"zusammengelegt. Da das Angebot in den VRS-Tarif integriert ist, nutzen Abonnentinnen und Abonnenten die insgesamt 15 elektrisch betriebenen Fahrzeuge kostenlos. Damit leistet "efi" einen wesentlichen Beitrag zur Attraktivitätssteigerung öffentlicher Mobilitätsangebote und verfolgt das Ziel, den Anteil der Verkehrsmittel des Umweltverbundes nachhaltig zu steigern.

Kombinierter Jury- und Publikumspreis

Der Mobilitätspreis.NRW ist der erste seiner Art eines Bundeslandes überhaupt. Es ist ein kombinierter Jury- und Publikumspreis. Im ersten Schritt hatte eine Fachjury aus rund 50 Bewerbungen fünf Finalisten ausgewählt. Abschließend entschieden hat die Öffentlichkeit: Knapp 3700 Menschen haben sich am Online-Voting beteiligt, um aus den fünf vorausgewählten Projekten die Gewinner festzulegen. Die drei Bestplatzierten erhalten ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 30.000 Euro (1. Platz: 15.000 Euro, 2. Platz: 10.000 Euro, 3. Platz: 5.000 Euro), das wieder in die Projekte reinvestiert werden muss.

Verliehen wird der Preis vom Bündnis für Mobilität mit seinen mehr als 100 Partnerinnen und Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verkehrsbranche und Verbänden. Das Bündnis setzt sich als übergeordnetes landesweites Akteursnetzwerk für die zukunftsfähige Mobilität in NRW ein und ist Teil des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW.

Weitere Informationen zum Mobilitätspreis.NRW