Stellplätze
22.04.2022

"Wo Parkraum knapp ist, muss er etwas kosten"

Helmut Dedy, Geschäftsführer des Städtetages NRW, gegenüber der Rheinischen Post

"Die Autos werden immer größer und der Autoverkehr nimmt zu. Der städtische Raum ist viel zu wertvoll, um nur Parkplatz oder Straße zu sein. Und da reicht es nicht, Verbrenner durch E-Autos zu ersetzen. Nachhaltige Mobilität geht nur mit weniger Autos. Seit Jahren staut der Verkehr in den Städten und die Ausbaukapazitäten für Straßen sind erreicht. Dennoch stiegen die Kfz-Zulassungen ungebrochen in jedem Jahr an. Der Platz in den Städten für das Parken von Fahrzeugen wächst nicht mit. Städte ermitteln den Bedarf an Stellplätzen und suchen nach Lösungen, zum Beispiel in Form von Quartiersgaragen."

  • Porträtbild von Helmut Dedy, Geschäftsführer des Städtetages NRW

"Klar ist auch: Das kostenfreie Abstellen von Fahrzeugen im Straßenraum wird vielerorts der Vergangenheit angehören. Dort wo Parkraum knapp ist, muss er etwas kosten."

Dedy sagte weiter:

"Und wir brauchen einen gut ausgebauten ÖPNV, damit noch mehr Menschen das Auto stehenlassen und in Busse und Bahnen umsteigen. Die Städte weiten das Parkraummanagement aus und verlangen angemessene Preise für das Kurzzeitparken. Auch beim Bewohnerparken wird sich etwas tun, auch wenn die Preise deutlich hinter den Marktpreisen für die Anmietung von Garagen und Stellplätzen zurückbleiben. Die Städte sehen Jahrespreise bis maximal 200 EUR vor. Das ist überfällig, bisher haben sich Verwaltungsaufwand und Beschilderung kaum durch die Parkausweise gegenfinanzieren lassen. Auch der wirtschaftliche Wert des Raums, auf dem ein Auto geparkt wird, wurde bisher nicht eingepreist."

Zum Beitrag der Rheinischen Post auf www.rp-online.de