Gasumlage
16.08.2022

Mehrkosten solidarisch verteilen, besonders Betroffene schnell entlasten

Thomas Kufen, Vorsitzender des Städtetages NRW, gegenüber der Rheinische Post

Der Städtetag NRW hält die Höhe der neuen Gasbeschaffungsumlage für vertretbar, appelliert gleichzeitig an den Bund, Entlastungen für besonders betroffene Bürgerinnen und Bürger schnell auf den Weg zu bringen. Dazu sagte Thomas Kufen, Vorsitzender des Städtetages NRW und Oberbürgermeister der Stadt Essen, gegenüber der Rheinische Post.

"Die Höhe der Umlage von rund 2,4 Cent je Kilowattstunde ist aus Sicht der Städte vertretbar, Mehrkosten müssen solidarisch auf viele Schultern verteilt werden. Wir sehen aber auch, dass sie zu einer Zeit kommt, in der für viele Menschen die steigenden Energiekosten zu einer erheblichen Belastung werden. Deswegen sind zwei Dinge jetzt ganz entscheidend: Gerade für Schwellenhaushalte brauchen wir eine zielgenaue Unterstützung. Die muss der Bund schnell auf den Weg bringen. Die Umlage muss für die Verbraucherinnen und Verbraucher über längere Zeit gestreckt werden. Ein ständiges Auf und Ab im 3-Monats-Takt verunsichert nur und niemand weiß, wie hoch die Rechnung am Ende wird... Weitere Preissteigerungen sollten durch staatliche Zuschüsse in den Umlagetopf verringert werden können. Die fälligen Zahlungen dürfen die Menschen nicht überfordern. Dafür sollte sich auch das Land bei der Bundesregierung stark machen.

Zweitens muss die Umlage für alle Vertragsarten und Tarife der Stadtwerke gelten, also auch für Festpreise und für die Fernwärme. Wenn das zeitnah nicht möglich ist, könnten Stadtwerke in Schieflage geraten. Denn sie müssten für das eingekaufte Gas die Umlage bezahlen, können die Kosten aber nicht weiterreichen."

Lesen Sie hier den Artikel der Rheinischen Post mit den Äußerungen von Thomas Kufen