Wuppertal
14.02.2024

Null Toleranz bei Gewalt

Stadtverwaltung intensiviert Gewaltprävention, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch besser zu schützen
Zwei Personen hängen ein Plakat mit dem Titel "Null Toleranz bei Gewalt" in der Stadtverwaltung Wuppertal auf.

Null Toleranz bei Gewalt – die im letzten Jahr aufgehangenen Plakate in den Verwaltungsgebäuden machen deutlich, dass die Stadt Wuppertal jegliche Art von Gewalt ablehnt. Die Plakate sind dabei nur ein Teil der umfangreichen Maßnahmen zur Gewaltprävention bei der Stadtverwaltung. Jetzt wurde eine erste Bilanz gezogen.

In 2022 hat der Verwaltungsvorstand ein Rahmenkonzept zur Gewaltprävention beschlossen. Darauf aufbauend hatten alle Geschäftsbereiche den Auftrag, gemeinsam mit der Stabstelle Arbeitssicherheit, in allen Leistungseinheiten individuelle Gefährdungsanalysen durchzuführen und Sicherheitskonzepte zu erarbeiten.

In zahlreichen Leistungseinheiten, unter anderem im publikumsstarken Einwohnermeldeamt, dem Ressort Zuwanderung und Integration und dem Straßenverkehrsamt, liegen Gefährdungsanalysen in Form von aktuellen Gefährdungsbeurteilungen bereits vor. Die Sensibilität für das Thema Gewaltprävention ist deutlich gestiegen. Grund dafür ist auch das verbindlichen Gewaltpräventionskonzept. Erstellt wurde das Rahmenkonzept zur Gewaltprävention von einer speziell eingerichteten Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern aller Geschäftsbereiche, der Arbeitssicherheit und dem betrieblichen Gesundheitsmanagement.

Maßnahmen zur Gewaltprävention

Die Stadt Wuppertal ist der Landesinitiative #sicherimDienst beigetreten, die einen Austausch von Kommunen in NRW zum Thema Gewaltprävention fördert. Eine weitere eingeführte Maßnahme sind die sogenannten "Blauen Briefe": Personen, die erstmalig im Kontakt mit Mitarbeitenden auffällig geworden sind, erhalten ein ermahnendes Schreiben der jeweiligen Führungskraft. Damit soll unangemessenes Verhalten deutlich gemacht werden und im Wiederholungsfall sollen schärfere Maßnahmen greifen. 

Investiert hat die Stadt außerdem in der Ausstattung eines Alarmierungssystems für die Büroarbeitsplätze sowie dem Ausbau von Deeskalationstrainings und anderen Maßnahmen der Gewaltprävention für die einzelnen Leistungseinheiten. Ausgebaut wurde auch die psychosoziale Notfallversorgung durch die Stabstelle Arbeitsschutz. Eine schnelle psychosoziale Unterstützung ist für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung rund um die Uhr möglich.

Aktuell werden durch die Stabstelle Arbeitssicherheit Plakate der Kampagne "#GewaltAngehen" der Berufsgenossenschaften, Unfallkassen und ihres Spitzenverbandes, der deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung in der Stadt ausgehangen. Im Frühjahr, 30. April bis 31. Mai, folgt zudem eine große Ausstellung im Lichthof des Rathauses unter dem Namen "Der Mensch dahinter". In der Ausstellung kommen auf Stellwänden Menschen zu Wort, die durch ihre Berufe in den Aufgabenbereichen "öffentliche Sicherheit und Ordnung" Erfahrungen mit Gewalt gemacht haben und ihr persönliches Statement dazu abgeben.

Quelle: Wuppertal