Newsletter des Städtetages NRW
vom 4. April 2025
Liebe Leserin, lieber Leser,

das Statistische Bundesamt hat in dieser Woche seine Kassenstatistik für die kommunalen Haushalte für das Jahr 2024 veröffentlicht: Danach liegt das kommunale Finanzdefizit mit 24,8 Milliarden Euro auf einem neuen Rekordniveau seit der Wiedervereinigung. Umso dringlicher ist es, dass das Sondervermögen für Infrastrukturausgaben – vor zwei Wochen vom Bund beschlossen – schnellstmöglich auf den Weg kommt. 100 Milliarden davon sind auch für Investitionen der Länder und Kommunen vorgesehen: "Das Sondervermögen für die Infrastruktur ist eine Riesenchance auch für die NRW-Städte, damit wir endlich Schulen, Straßen und Brücken sanieren können. Der Nachholbedarf ist offensichtlich. Wir fahren seit Jahren auf Verschleiß", sagte Städtetagsgeschäftsführer Helmut Dedy zu dem Finanzpaket.
 
Nach dem Sondervermögen muss die künftige Koalition jetzt auch den zweiten wichtigen Baustein für Investitionen vor Ort beschließen: eine Beteiligung des Bundes an einer Altschuldenlösung für Kommunen. Denn, wie Thomas Eiskirch, Vorsitzender des Städtetages NRW, klarstellte: "Das Sondervermögen bringt vor Ort nur halb so viel, wenn vielen Städten in ihren regulären Haushalten weiter die Hände gebunden und zusätzliche Investitionen praktisch nicht möglich sind."
 
Lesen sie hierzu mehr in unserem Newsletter und auch in unserem neu erschienenen Stadtpunkte-Heft. Unter den weiteren Themen im Fokus unseres Magazins: die Zukunft des Deutschlandtickets sowie der Ausbau der Windenergie in NRW und was dieser für die Städte in NRW bedeutet.

Viele Grüße 

Ihre Online-Redaktion des Städtetages NRW
 
THEMENÜBERSICHT
 
Stadtpunkte
Neu erschienen
Stadtpunkte 2|2025
Die aktuelle Ausgabe der Stadtpunkte widmet sich u. a. folgenden Themen:
  • Erste Vorstandssitzung nach der Bundestagswahl: Von Altschulden bis Sondervermögen
  • Städtetag NRW besorgt um Zukunft des Deutschlandtickets
  • Sondervermögen Infrastruktur hilft beim Abbau des Investitionsrückstands
  • Windenergie – Zwischen grünem Gold und Goldgräberstimmung?
  • Der Kreuzgang im Essener Dom – ein Ort mit Historie im Herzen der Innenstadt
zum Heft
 
Aktuelles
Koalitionsverhandlungen: Altschuldenlösung
"Jetzt alles in die Waagschale werfen"

Der Städtetag NRW hat an die Verhandler von CDU, CSU und SPD im Bund appelliert, bei den Koalitionsverhandlungen den Weg freizumachen für eine Altschuldenlösung mit Beteiligung des Bundes. Dazu sagte Thomas Eiskirch, Vorsitzender des Städtetages NRW, gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Ministerpräsident Wüst muss jetzt alles in die Waagschale werfen und die Zweifler in der Union überzeugen. Dafür hat er die volle Rückendeckung der NRW-Städte." Nach dem Sondervermögen müsse die künftige Koalition mit einer Altschuldenlösung jetzt auch den zweiten wichtigen Baustein für Investitionen vor Ort beschließen, forderte Eiskirch und fügte hinzu: 
 
"Wir warten dringend auf das Signal aus den Koalitionsverhandlungen im Bund, dass es einen Durchbruch beim Thema Altschulden gibt. Noch haben wir dieses Signal nicht."
 
 
Oberbürgermeister Thomas Eiskirch
Vorsitzender Städtetag NRW
zum Statement
 
Sondervermögen
Städte sollten feste Budgets zur freien Verfügung bekommen

Nach der Entscheidung des Bundestages über ein Sondervermögen für Infrastruktur hat sich Städtetagsgeschäftsführer Helmut Dedy dafür ausgesprochen, den Städten feste Budgets aus dem Sondervermögen zu geben. Gemeint sind damit pauschale Zahlungen, über die die Städte dann selbst frei verfügen können. "Das ist viel besser als komplizierte Förderprogramme, die ja Personal binden und die wir dann erst aufwendig beantragen müssen", erklärte Dedy in der WDR 5-Sendung "Echo des Tages". 
zum Statement
 
Ein Jahr Cannabis-Teillegalisierung
Städte erwarten von Land Regelung für Mehraufwand

Vor rund einem Jahr ist Cannabis in Deutschland teilweise legalisiert worden. Eine kritische Bilanz ziehen Teile von Justiz und Polizei. Sie kritisieren die schwer kontrollierbaren Regeln. Auch den Städten entstehe ein erhöhter Personalaufwand, sagte Städtetagsgeschäftsführer Helmut Dedy gegenüber dem WDR und verwies darauf, dass die Städte und deren Ordnungsbehörden bei Verstößen gegen das Cannabis-Gesetz Ordnungswidrigkeiten ahnden. "Das Land hat sich verpflichtet, den Mehraufwand, den die Städte dadurch haben, zu ermitteln und auszugleichen", sagte Dedy. Hier habe sich aber immer noch nichts bewegt.
zum Statement
 
Weitere Informationen
Recklinghausen
Sonderpreis beim Wettbewerb "Kommunal.Digital.Genial"

Insgesamt elf kommunale Projekte sind beim 14. Deutschen Seniorentag für ihre innovativen Konzepte zur digitalen Teilhabe älterer Menschen ausgezeichnet worden. Sie sind die Gewinner des Wettbewerbs "Kommunal.Digital.Genial", den die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen und das Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des DigitalPakt Alter veranstalteten. Unter den Gewinnern ist auch die Mitgliedsstadt des Städtetages NRW Recklinghausen: Für soziale Beratungsleistungen im Rahmen eines Hausbesuchsdienstes ist die Stadt mit einem Sonderpreis ausgezeichnet worden. 
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Bochum
Neues "Welcome Office" für internationale Arbeitskräfte

Der Personal- und Fachkräftemangel stellt Unternehmen und auch die öffentliche Verwaltung vor große Herausforderungen. Die Anwerbung von Fach- und Arbeitskräften aus dem Ausland wird daher immer wichtiger. Mit einem neuen "Welcome Office" will die Stadt Bochum gemeinsam mit unterschiedlichen Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft neuen internationalen Fach- und Arbeitskräften bei allen Fragen rund um den neuen Lebens- und Arbeitsort zur Seite stehen. So erhalten die Arbeitskräfte zum Beispiel die Möglichkeit, verschiedene Behördengänge in einem einzigen Termin zu absolvieren und sich auch gleich zur Anerkennung von Berufsqualifikationen beraten zu lassen. 
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10. Mai 2025
Tag der Städtebauförderung
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21. Mai 2025
LVR-Kulturkonferenz: Kultur.Nachhaltig.Wirtschaften.
Krefeld
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27. Mai 2025
Jahrestagung Interkommunales.NRW
Unna
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11./12. Juni 2025
polisMOBILITY 2025
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27. Juni 2025 | Jetzt Aktionen anmelden!
Digitaltag 2025
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Symposium 25 Jahre Baukultur: Demokratie und Räume
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