Hamm, 14. Juni 2012: "Energie und Klimaschutz als Standortfaktor – Handlungsoptionen für die kommunale Wirtschaftsförderung"
Umweltminister Johannes Remmel als Hauptredner des Kongresses hob hervor, wie wichtig die kommunale Beteiligung bei allen Maßnahmen zum Klimaschutz ist. Wir lernen von den Kommunen, kommunale Erfahrungen fließen in die Konzepte der Landesregierung, um die Energiewende zügig umzusetzen. Klimaschutz, so betonte er, sei pure ökonomische Vernunft.
Der Vorsitzende der kommunalen Wirtschaftsförderung, Oberbürgermeister Jörg Dehm, Hagen, begrüßte die vom Land angebotene Beteiligung der Kommunen bei der Energiewende. Die Verknüpfung von ökologischen und ökonomischen Zielen könne wesentlich dazu beitragen, neue Märkte durch die Entwicklung von nachhaltigen Produkten zu erschließen oder z. B. im Rahmen von Prozessoptimierungen zu mehr Energieeffizienz zu gelangen. Dies könne zu notwendigen Investitionsimpulsen in der gegenwärtigen wirtschaftlichen Situation beitragen. Er stellte aber zugleich klar, dass in Nordrhein-Westfalen auch der Fortbestand der Industrie nicht gefährdet werden dürfe. Insbesondere im Hinblick auf den Flächenverbrauch und die Ausweisung von Gewerbeflächen müsse dies berücksichtigt werden.
Aus wissenschaftlicher Sicht belegte der Vizepräsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie GmbH die großen Chancen, die mit der Berücksichtigung von ökologischen Zielen im Rahmen der wirtschaftlichen Entwicklung verbunden sind. Dass die Verbindung von Ökologie und Ökonomie keine Zukunftsvision ist, sondern konkret umgesetzt werden kann, stellte vorher eindrucksvoll Burkhard Drescher, Geschäftsführer Innovation City Management GmbH am Beispiel der InnovationCity Ruhr Bottrop dar. In weiteren Best Practices aus dem kommunalen Bereich wurde deutlich, dass der Aspekt Nachhaltigkeit in der Wirtschaftsförderung unabhängig von der Unternehmensgröße und -ausrichtung sowohl in kleinen als auch großen Kommunen von erheblicher Bedeutung ist.
Insgesamt stieß der Kongress Kommunale Wirtschaftsförderung NRW 2012 mit etwa 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf überaus positive Resonanz. Ein besonderes Highlight war die im Rahmen des Programmpunkts „Wirtschaftsförderung live“ stattgefundene Besichtigung der Kraftwerksbaustelle der RWE Power AG in Hamm-Uentrop. Es fand eine Führung auf einer der größten und spannendsten Baustellen in Deutschland statt.
Alle Bilder: Hans Fäußner, Hamm
Zum Hintergrund:
In der Kommunalen Wirtschaftsförderung NRW sind die Wirtschaftsförderer der kreisfreien Städte, der Kreise und der kreisangehörigen Städte und Gemeinden sowie die gesellschafts-rechtlichen organisierten kommunalen Wirtschaftsförderer zusammengeschlossen. Der Vorstandsvorsitzende der kommunalen Wirtschaftsförderung NRW ist z. Zt. Oberbürgermeister Jörg Dehm, Hagen. Die Geschäftsführung liegt beim Städtetag NRW, Ansprechpartnerin ist Barbara Leutner (Email: barbara.leutner@staedtetag.de).
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